Die meisten Stellenanzeigen klingen gleich.
Und genau das ist das Problem.
Wenn du willst, dass jemand bei dir anfängt, musst du
mehr zeigen als Floskeln.
Denn mal ehrlich: „abwechslungsreiche Aufgaben“, „tolles Team“, „überdurchschnittliche Bezahlung“ –
liest man überall. Spürt man nirgends.
Also: Was gehört rein? Und was besser nicht?
1. Was in jede Anzeige gehört – aber selten da ist
🔧 Der konkrete Job – klar gesagt:
Nicht:
„Wir suchen Verstärkung für unser motiviertes Team“
Sondern:
„Du arbeitest auf Baustellen im Raum Berlin – meistens im Team, manchmal allein.“
🏠 Der Alltag – ehrlich beschrieben:
Wie sieht ein typischer Tag aus? Wann geht’s los? Wie viele Baustellen pro Woche?
🧍♂️ Das Team – mit Gesicht, nicht mit Satz:
Besser als „familiäres Umfeld“:
„Mit dabei: Max (Vorarbeiter, 15 Jahre dabei), Ayhan (Azubi, 2. Lehrjahr), Laura (Büro, macht alles möglich).“
📲 Der Bewerbungsweg – so einfach wie möglich:
„Schick uns eine WhatsApp oder ruf an – wir melden uns.“
Kein „bitte senden Sie uns Ihre vollständigen Unterlagen“.
2. Was du besser weglässt
❌ Floskeln ohne Inhalt:
–
„Wir bieten ein modernes Arbeitsumfeld“
–
„Sie sind teamfähig und flexibel“
–
„Wir erwarten Engagement“
Fragt sich jeder Bewerber:
Was heißt das konkret?
Wenn du’s nicht erklären kannst – lieber weglassen.
❌ Sätze, die wie eine Prüfung wirken:
–
„Sie bringen mindestens 5 Jahre Berufserfahrung mit.“
–
„Sie arbeiten selbstständig und belastbar.“
–
„Wir erwarten ein gepflegtes Äußeres.“
Besser: Zeig,
was der Job wirklich erfordert.
Wenn du morgens 6:30 Uhr auf der Baustelle sein musst – schreib genau das.
3. Beispiele für bessere Formulierungen
Statt:
„Wir sind ein mittelständischer Handwerksbetrieb mit langjähriger Erfahrung“
Besser:
„Uns gibt’s seit 1998 – viele aus dem Team sind schon über 10 Jahre dabei.“
Statt:
„Du bist zuverlässig, belastbar und flexibel“
Besser:
„Wenn du morgens pünktlich bist und auch mal mit anpackst, passt du gut zu uns.“
Statt:
„Wir bieten abwechslungsreiche Tätigkeiten“
Besser:
„Mal Garten, mal Tiefbau, mal Naturstein – langweilig wird’s bei uns nicht.“
Fazit
Eine Stellenanzeige ist kein Werbeplakat.
Sie ist eine Einladung.
Und eine Einladung wirkt nur dann, wenn sie ehrlich, konkret und menschlich ist.
Sprich, wie du auch mit einem neuen Mitarbeiter reden würdest.
Dann klappt’s auch eher mit einem.