Du schaltest Anzeigen.
Du bist auf der Messe.
Du hast Praktikumsplätze.
Und trotzdem kommt keiner.
Wenn du versuchst, Azubis zu finden, aber niemand reagiert – dann liegt es
nicht nur am „Fachkräftemangel“.
Dann liegt es auch am Bild, das du als Betrieb abgibst.
Und das ist nicht böse gemeint.
Aber
Azubis heute ticken anders.
Und wer das nicht versteht, verliert – auch wenn er ein Top-Ausbilder wäre.
1. Was die jungen Leute nicht mehr wollen
Spoiler: Einen Lebenslauf mit 16 schreiben.
Viele Azubis springen ab,
weil der Prozess aussieht wie bei einer Steuerberatung.
Sie sollen sich beweisen – bevor sie überhaupt wissen, was sie erwartet.
Dazu kommen oft Sätze wie:
-
„Wir erwarten Eigenverantwortung“
-
„Du bringst technisches Verständnis mit“
-
„Wir bieten einen sicheren Arbeitsplatz“
Klingt gut. Aber auch: komplett austauschbar.
Und für jemanden mit 0 Berufserfahrung einfach nur leer.
2. Was stattdessen funktioniert
👉
Videos oder Bilder vom echten Alltag
Nicht hochglanz, sondern:
„So sieht’s aus, wenn du montags anfängst.“
👉
Ein Einstieg ohne Druck
„Lass uns erst mal telefonieren. Oder komm vorbei.“
👉
Klare Aussage, warum der Job Sinn macht
Nicht „abwechslungsreich“ – sondern:
„Du baust mit, was bleibt.“
👉
Vereinfachte Bewerbung
„Sag uns einfach, ob du Interesse hast – wir rufen zurück.“
3. Was du konkret ändern kannst
✓ Auf deiner Website eine eigene Azubi-Seite einbauen
Wo du zeigst, wer du bist – ohne Bullshit.
✓ Bewerbung per WhatsApp oder Rückrufformular anbieten
Wenn’s schon bei der Bewerbung kompliziert ist, wirkt alles danach genauso.
✓ Praktika regelmäßig aktiv anbieten – ohne Bewerbung
„Komm vorbei und guck’s dir an. Wenn’s passt, reden wir weiter.“
✓ Azubis von heute fragen, warum sie geblieben sind
Und das auf der Seite zeigen – 1 Zitat reicht manchmal.
Fazit
Wenn du keine Azubis findest, liegt das
nicht an der Jugend.
Sondern daran, dass
die Jugend nichts mit deinem Prozess anfangen kann.
Nicht jammern. Ändern.
Es kostet dich nichts – aber bringt dir vielleicht deinen nächsten Mitarbeiter.